Fachkräfte für die Energiewende in Schleswig-Holstein

Status quo der regionalen Fachkräftepolitik: Maßnahmen, Governance-Herausforderungen und Handlungsoptionen | EKSH

2025

Bis zum Jahr 2040 soll Schleswig-Holstein klimaneutral werden. Die damit einhergehende sozial-
ökologische Transformation erfordert tiefgreifende strukturelle Veränderungen, die erhebliche
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben, insbesondere in Bezug auf den Bedarf an qualifizierten
Arbeitskräften. Insbesondere die Nachfrage nach Fachkräften in Bereichen wie erneuerbare Energien,
energieeffiziente Gebäudesanierungen und Kreislaufwirtschaft wird stark ansteigen (Blazejczak & Edler,
2021; Mönning et al., 2021; Koneberg et al., 2022). In Deutschland, besonders in Schleswig-Holstein, wird
der Arbeitskräftemangel verstärkt als ernsthafte Herausforderung für die Erreichung der Energie- und
Klimaziele angesehen (Hoch, 2023; Christensen et al., 2018). Studien zeigen, dass bis 2030 bis zu 30 % des
Arbeitskräftebedarfs in klimarelevanten Berufen nicht gedeckt werden könnten; bei 80 % besteht ein
erheblicher Mangel (Hoch, 2023). Auch in anderen Sektoren (z.B. Pflege, Tourismus, Logistik) droht ein
Mangel an qualifiziertem Personal. Gleichzeitig vermelden Hochschulen und Ausbildungsstätten
rückläufige Zahlen von Absolvent:innen. Fehlende Fachkräfte könnten somit einen „Bottleneck“ im
benötigten Transformationsprozess darstellen (Jagger et al., 2013; Zekaria & Chitchyan, 2019). Aufgrund
der zum Teil verzögerten Wirkung von Änderungen im Ausbildungsbereich müssen notwendige Reformen
zeitnah gestartet werden (Briggs et al., 2022).

Keywords

Institute

  • Europa-Universität Flensburg

  • Zentrum für Nachhaltige Energiesysteme

Employer

Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein