Klimaschutz in der Lausitz zur Einhaltung der 1,5°-Grenze
Diese Studie berechnet ein auf Deutschland heruntergerechnetes Treibhausgasbudget, welches einer Beschränkung der globalen Erhitzung auf maximal 1,5 Grad Celsius mit einer Einhaltungswahrscheinlichkeit von 50% entspricht. Dafür dürfen in der Lausitz ab Januar 2022 noch maximal 205 Millionen Tonnen Braunkohle verstromt werden. Das Unternehmen LEAG plant bis 2038 noch bis zu 700 Millionen Tonnen zu fördern und zu verbrennen. Für die Einhaltung international vereinbarter Klimaschutzziele braucht es daher zusätzliche Tagebauverkleinerungen, die sich aus den notwendigen früheren Kraftwerksstilllegungen ergeben.
Auf Grund der aktuellen energiewirtschaftlichen Entwicklung ist davon auszugehen, dass Braunkohleverstromung selbst ohne zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen ab 2030 nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann. In solch einem Referenzszenario werden in der Lausitz noch maximal 350 Millionen Tonnen Kohle benötigt. Ein Klimaschutzszenario mit einer zusätzlichen jährlichen Reduktion von 25% ermöglicht eine gedrosselte Fortführung des Tagebaubetriebs bis 2030, die das zulässige 1,5°-Budget von 205 Millionen Tonnen einhält. In beiden Szenarien gibt es keine energiewirtschaftliche Notwendigkeit für die Kohle unter dem Tagebauabschnitt um das Dorf Mühlrose. Eine Tagebaureduktion von 50 bis 70% kann daher Klimaziele einhalten und schafft für die Menschen in der Region, genauso wie für die LEAG, solide Rahmenbedingungen und Planungsgrundlagen.